Nach der unruhigen Nacht in Iserlohn wurde es Zeit den Ort aufzusuchen den man mir empfohlen hatte – zumindest die Bilder in Google sahen vielversprechend aus!

Die Fahrt war einfach und ab einer gewissen Zeit ließ ich die Autobahnen hinter mir und fuhr auf wundervollen Landstraßen, umgeben von Feldern und (je näher ich an Ditzum herankam) Massen an Kühen, Schafen und Pferden in der Landschaft.
Es war schön die Landluft zu riechen und so viele Tiere zu sehen.

Doch mitsamt der schönen Landschaft wurden Regenwetter und Windböen stärker – mit jedem Kilometer den ich in Richtung Nordsee fuhr.
Im Radio wurden, kurz vor Ankunft, heftige Gewitter und Orkanböen mit bis zu 130km/h beschrieben sowie von Unfällen mit herabfallenden Bäumen und Ästen berichtet. Und meine weitere Reise nach Ditzum und auch ein Teil der Reise von Ditzum in die spätere Niederlande war geprägt von wenig Geschwindigkeit bei der Autofahrt und dem Ausweichen von großen Ästen und Autos auf der Straße.

Bei Ankunft war eine kurze Unsicherheit aufgrund der Windböen vorhanden, doch durch die malerische Backsteinarchitektur, der schönen Aussicht und der Gewissheit, dass mir nichts passieren kann genoss ich einen Spaziergang im Wind.
Und zauberhaft war die Gegend, auch an einem bewölkten Tag. Meine kurze Wanderung brachte mich zum Hafen und an die Promenade einer Einbuchtung der Nordsee. Dort stehend kam die schiere Freude in mir hoch – ich war an einem Ziel angekommen!

Das Hafengelände war voller Boote und kleinerer Schiffe, Menschen wurden eher rar gesehen und auch viele Geschäfte hatten an diesem stürmischen Tag geschlossen. Doch mich zog es, nach einem Spaziergang durch die grünen Felder Ditzums mit seinen Schafherden, zu einem Fischrestaurant mit Blick gen Hafen.
Bei einem leckeren Tee, Kakao und gutem, gebackenen Fisch nahm ich mir Zeit um viele Eindrücke während der Reise Revue passieren zu lassen.
Ein Trio aus drei Damen, eine davon aus Holland, nahmen den Platz neben mir ein und wir begannen ein Gespräch über grätenfreie Fische im Restaurant, meine Reise sowie deren Erfahrungen aus Holland und die schönsten Gebiete an der Nordsee. Es war eine schöne Begegnung, welche mir meine Reise in die Niederlande als weiteres Ziel noch vereinfachte.
Wir verabschiedeten uns, ich besorgte mit eine 5cent-Münzprägung außerhalb des Restaurants und begegnete mit meinem neuen Möwenfreund zwei deutschen Touristen die sehr an meiner Reise interessiert waren und ebenso eine Münze prägen wollten.

Nach einem kurzen Austausch an netten Gesprächen ging es dann weiter im Text – auf zur Niederlande!

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