Hettenrodt & Umgebung (2)

Das Abenteuer in Hettenrodt und Umgebung war noch lange nicht vorbei, gab es noch so viel zu entdecken, zu plaudern und zu erleben (oder zu entspannen).
Und alleine die Köstlichkeiten, die ich zum ersten Mal in dieser Art und Weise essen konnte während meines Aufenthalts, waren ein leckeres, kulinarisches Abenteuer:
Salzig-deftige Klöße mit heller Soße und Apfelmus, Käsebrot mit Paprikapulver und Zwiebeln, Dinkel-Pancakes mit Bacon – oftmals diese Kombination aus süß und salzig die mir immer in Erinnerung bleiben wird. Und die Grillerei mit gutem Fleisch und toller Gesellschaft haben dem ganzen noch das i-Tüpfelchen gegeben.

Ein Ausflug zu einer Steinschleiferei, begleitet von einer Krümelkuchen-Pause und einem Picknick waren eines der Highlights an einem meiner Reisetage. Auch wenn die Planung eher chaotisch war und der eigentliche Plan, der Besuch einer Edelsteinmine, verworfen wurde, war die Ersatzidee um einiges angenehmer und verlief entspannter als zuvor angenommen.
Der gleiche Tag wurde beendet mit einem Tafelfest in Hettenrodt – gefüllt mit vielen Menschen und guter Laune, „Umpa Umpa“-Musik, einer Familienansammlung von C. sowie einer Aufführung des Turnvereins mit einem jungen Mädchen L. (Nichte von C.), welche ich sehr schnell in mein Herz geschlossen habe.

Auch wenn meine Energie am Tag recht gering war genoss ich jeden Moment mit L. und die Gespräche und Geschichten zwischen uns. Ich hatte zudem noch das Glück sie mehrmals während meiner Aufenthalte in Hettenrodt sehen und Zeit mit ihr verbringen zu können. Durch das Gespräch mit ihr hab ich einiges an Motivation wiedergefunden für meine Häkelprojekte und den Ansporn das Keyboard-Spielen wieder aufzunehmen.

Nachdem ich meine Reise in Iserlohn und der Nordsee fortführte (Beiträge folgen) trieb es mich wieder zurück nach Hettenrodt. Nicht nur, weil ich etwas vergessen hatte, sondern weil ich mich in der Umgebung und bei C. und seiner Familie wirklich sehr aufgenommen und wohl fühlte und sich das im zweiten Besuch nur noch mehr verstärkt hatte.

Der zweite Besuch war leider von geringer körperlicher und geistiger Energie geprägt. Eine Vermutung ist, dass einfach die Reise mich mit all ihren Stationen schon geschlaucht hat und es schwierig ist für mich längerfristig entspannen zu können. Doch diese fehlende Energie hat mich nicht daran gehindert weitere Ausflüge und Abenteuer zu unternehmen – aber anscheinend daran die Erlebnisse mit Fotos zu dokumentieren.

Einer der Gedanken die in Hettenrodt und der angehenden Hitze am Anfang im Kopf waren war: Schwimmen! Hatte ich doch seit Anfang meiner Reise keine Möglichkeit gesehen in ein Schwimmbad gehen zu können und die einzige Berührung mit Wasser fand in der Nordsee statt(Beitrag folgt). Und genau das war die Beschäftigung von Samstag Vormittag. Im Naturbad Staden genoss ich zusammen mit C. das eiskalte Wasser, Libellen in Hülle und Fülle, Sprungbrett-Challenge mit jungen Menschen und das Sonnenbaden in der Wiese. Entspannung pur war für diesen Vormittag/Nachmittag geplant bevor es an das Abendprogramm ging: Grillen mit der Familie!

Und das Zusammensitzen am Abend, Spielen und Herumtoben mit den jüngsten Teilnehmerinnen der Grillerei und tolle Gespräche hatten den Abendausklang perfekt gemacht. Bei einem gemeinsamen Frühstück danach in der Runde ging es kurz darauf zum Veitsrodter Markt (teils einzeln unterwegs, mit Umweg bei der Hinfahrt aufgrund des Staus).

Die Atmosphäre am Markt konnte ich stark mit einem italienischen Strandmarkt vergleichen. Teilweise hektisch, mit viel Sonne im Rücken und am Kopf unterwegs zwischen den Standl’n voller Kleidung, Küchengadgets, Handwerksverkauf, Schmuck und Co. .
Zusätzlich aber waren noch Jahrmarkt-Attraktionen implementiert, wie zum Beispiel Fahrgeschäfte, Leckereienstandl und Getränkeverkaufsstände (die auch bei diesem Wetter unbedingt notwendig waren!).

Nach einem Spaziergang durch den Markt, einem Versuch am Schießstand (der in Erfolg endete) und als Souvenir leckere, gebrannte Mandeln, ging es wieder zurück zum Haus.
Die Ausflüge und die letzten Tage haben mir sehr gut getan, doch war der restliche und auch letzte Tag in Hettenrodt von einer gewissen Schwere belastet. Nicht nur die Schwere des Körpers aufgrund der Müdigkeit, sondern auch vom Gedanken daran, dass ich meine Reise fortsetzen werde und mich bis zu einem unbestimmten Zeitpunkt von allen verabschieden muss.

Die Zeit in Hettenrodt, zusammen mit den Menschen die mich darin begleitet haben, war eine Zeit des Nachdenkens, Erforschens und Kennenlernen meiner Selbst. Ich bin dankbar für jeden Moment mit jedem einzelnen von ihnen und für die Herzlichkeit die man mir entgegengebracht hat.
Mich zu fühlen wie als wäre ich mit meiner eigenen Familie im Urlaub hat mir viel Kraft und Freude gebracht.
Auf dass ich noch einige Zeit in meiner nahen Zukunft hier mit diesen wundervollen Menschen verbringen darf! Danke~

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