Hettenrodt & Umgebung (1)

Deutschlands Grenze zu überqueren erfolgte rasch und fast unbemerkt – hätte ich nicht das Schild gesehen wo Bundesrepublik Deutschland stand.
Über Autobahnen und einer Rast geht es munter weiter – auf Berge, begleitet von Baustellen, Rasern, Umleitungen und Staus und nicht funktionierendem Internet. Trotz Roaming und Freieinheiten scheint mein Handy seit Überquerung der französischen und deutschen Grenze große Probleme damit zu haben Empfang zu bekommen – zumindest beim Internet. Darum hieß es: Umsteigen auf SMS & Anruf, zumindest bis zum nächsten WLan!

In den Bergen bei Hettenrodt bin ich bei meinem Gastgeber & Kumpel C. angekommen und wurde herzlich von ihm und seiner Mutter S. Willkommen geheißen – Umarmungen sind toll!
Gleich einen Großteil des Gepäcks aus dem Auto in die Räumlichkeiten verfrachtet und den Abend gestartet.

Von Anfang an fühlte ich mich sehr gut aufgenommen, kam sofort zur Ruhe nach einer recht anstrengenden Fahrt und lernte sogar seine Oma G. kennen sowie den Hauskater!
Obwohl es für mich recht viel war für den ersten Abend und mein Körper dringend Erholung brauchte, genoss ich jeden Moment mit den verschiedenen Gesprächen und diesen tollen Menschen.

Nach einem richtig guten und langen Schlaf ging es weiter im Text. Der erste Tag wurde gleich mit einer Wanderung gefüllt – über die nächsten Ortschaften eine etwas größere Runde. Teils war diese recht unübersichtlich, weil nicht beschriftet, und führte über Tiefenstein und Kirschweiler wieder zurück nach Hettenrodt!

Schöne, ländliche Landschaften erstreckten sich während meines Marsches. Kleine Problemchen wie meine Orientierungslosigkeit (trotz Google Maps-Karten), fehlender Toilette (da anscheinend zu Mittag alles still in den Orten ist) und die Hitze, die mir zu schaffen machte, wurden schnell beseitigt.
Ich fand eine Bäckerei die eine halbe Stunde nach Ankunft aufmachen sollte, deswegen vertrat ich mir noch die Beine. Steinschleifereien wohin das Auge blickt (bei vielen nicht sichtbar ob offen oder nicht), eine Apotheke die gleich besucht wurde und schöne Gärten mit viel Natur rundherum wurden mir geboten. Nach Besuch der Bäckerei waren zwei Probleme beseitigt: die Toilette und eine Wasserflasche für die Hitze.

Die Orientierungslosigkeit kam dann erst richtig zur Geltung auf dem Weg zurück! Doch dort traf ich einen netten, älteren Herr mit Wanderstock – ich war richtig froh ihn zu sehen, da ich sonst nur alleine auf allen Straßen und Wegen unterwegs war.
Er begleitete mich zurück nach Hettenrodt, plauderte mit mir ein wenig und ich bedankte mich nach Ankunft sehr herzlich bei ihm, da mir seine Offenheit & Herzlichkeit während der Gesprächs sehr gut getan haben. 🙂

Die ersten Abende in Hettenrodt wurden unterschiedlich verbracht: Von guter Grillerei, ausgelassenen und witzigen Gesprächen, über Brettspiele bis hin zu ruhigen Abenden mit wenigen Ereignissen. Den Urlaub in Hettenrodt konnte ich komplett genießen, fühlte ich mich doch wie daheim oder wurde mit leckerem Essen bekocht.

Ein Ausflug, der am Anfang in Hettenrodt stattgefunden hat war eine Wanderung und der gleichzeitige Ausflug zum Wildfreigehege Wildenburg und der Burgruine Wildenburg. Dort sind zahlreiche Herzmomente mit Tieren & Fotomomente entstanden, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Die Burgruine selbst hat einen hohen Turm den man mit den Treppen „erklimmen“ kann.

Die Aussicht war atemberaubend und meine Haare spielten durch den Wind die „peitschende Weide“ aus Harry Potter nach.
Auch wenn die Anlage selbst, bzw. manche Bereiche vernachlässigt wurden (wie zum Beispiel ein kleiner Picknickplatz), hat der gesamte Bereich zum Entspannen und Wandern angeregt.
Allein das Wildfreigehege hatte kleinere Wanderwege die, in Begleitung mit vielen Tieren, begangen werden konnten.

Und das war nur einer der vielen Erlebnisse, die ich in der Zeit in Hettenrodt erlebt habe. Dort konnte ich, nach vielen Fahrtstunden während der ersten Woche meiner Reise und Hin und Herhüpfen zwischen Ortschaften, das erste Mal zur Ruhe kommen.