Anfang der Reise -> Brixen im Thale

Zu Beginn meiner Reise kristallisierten sich schon einige Probleme heraus, die während des Planens und Packens nicht beachtet worden sind. Die Fahrt nach Tirol selbst gelang mir ohne gröbere Probleme: der einzige Zwischenfall bestand darin, dass ein weiterer Zwischenstopp eingelegt werden musste aufgrund eines großräumigen Stromausfalls in Alland und dem daraus folgenden, fehlenden Strom für die Zapfsäulen der Tankstellen. Rasch ein Wasser gekauft und weiter ging es zur nächsten Raststelle, einige Kilometer weiter.

Das größere Problem bestand darin, dass mir trotz der Planung nicht bewusst war wie schwer die Buchung einer Pension, bzw. eines preisgünstigen Hotels sein könnte. Durch Glück gelang es mir das letzte Zimmer einer Pension zu „erhaschen“ um meinen Abend in Ruhe in einem kleinen, feinen und gemütlichen Zimmer verbringen zu können. Doch nach Ankunft in Brixen im Thale und beim Parkplatz der Pension kam die größte Schwierigkeit meiner Reise zu Tage – und diese Problematik, bzw. das resultierende Problem darin begleitet mich sicherlich noch einige Tage:

„Life is a journey. Don’t take too much luggage with you.“

– Billy Idol (Das Leben ist eine Reise. Nimm nicht zu viel Gepäck mit.)

Die schiere Gewalt an Kleidung und Essen, die Notrationen und Gadgets – alles Dinge die ich in meiner Angst mitgenommen habe. Welche Angst fragst du dich?
Nun, die Angst im Inneren, dass man nicht genug hat/haben kann um für alle Möglichkeiten, alle Umstände und Situationen gewappnet zu sein~
In Urlaubsreisen nach Italien, Gran Canaria & Co. bin ich schon gelernt darin wie viel ich brauchen könnte und wie viel nicht. Und selbst wenn ich ein wenig mehr einpacke, würden die Gepäckstücke niemals ein Auto vollräumen und verstellen! Und genau das versuche ich seit Ankunft zu bekämpfen. Gedanken wie: „Die Hälfte der Wäsche hätte nicht mitkommen müssen“, „Das meiste Essen hätte ich auch in Supermärkten unterwegs kaufen können“, „Wozu brauche ich schöne Schuhe, wenn ich dafür meine Wanderschuhe vergessen habe?“, und und und, schweben in meinem Kopf und die Tage sind immer wieder geprägt von Versuchen umzuräumen und Platz zu schaffen.

Doch wenn wir mal von dem Wegsehen, hätte die Reise gar nicht besser starten können. Da ich größtenteils die Punkte der Reise dem Zufall überlassen will und nach Gut Glück Treffen ausmache, ist mir bewusst wie unterschiedlich die Tage sein können. Doch zu meinem Glück hat sich mein Kurkollege M. gemeldet, ist kurz zuvor aus dem Urlaub zurückgekommen und hatte Zeit und Lust für ein Treffen am Abend meiner Ankunft.
Und lasst euch sagen, dass ich mir keinen besseren Bergführer und Touristenguide in dieser Gegend vorstellen könnte als ihn ;). Prompt wurde mir die Gegend gezeigt, ein Spaziergang gemacht und einiges erklärt in wie fern dieser Ort mit Skifahren zusammenhängt und wie viele, verschiedene Wege es dabei gibt. Ein herrlicher Ausklang für den ersten Abend, nach einem ereignisreichen Tag – es war schön einmal wieder ein Gespräch mit ihm führen zu können.

Nach einem ausgiebigen Schlaf startete ich die letzte Etappe der Brixen im Thale-Runde – die Wanderung des Zinsberg, bzw. die Gondelfahrt hinauf und die Wanderung in den einzelnen Etappen der einzelnen Ebenen. Die Gegend hat so viel zu bieten und Wanderwege gibt es zu Hauf. Da meine Energie aber begrenzt war blieb es bei den kleineren Strecken:
Filzalmsee mit Wasserspielen (wie z.B. archimedische Schraube und einer Statue die durch Wasserdruck nach oben befördert wird) und Fischen,
Brantlalmsee mit süßen Kaulquappen
und der Jochstubnsee mit einem malerischen Ausblick! Von dort gibt es einen Panoramablick auf den Wilden Kaiser, die Steinberge, Hohen Tauern, Kitzsteinhorn und Großglockner.

Ich habe viel gelernt von meiner ersten Station meiner Reise und werde neue Erkenntnisse in den nächsten Tagen anwenden um mein Leben und die Reise zu erleichtern. Auf jeden Fall war die erste Etappe ein voller Erfolg – voller wunderschöner Eindrücke, netter Menschen und Ideen für den nächsten Besuch. Denn den wird es definitiv geben, da dieser Ort so viel mehr noch zu bieten hat und ich nächstes Mal alles entdecken will!

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